Im Zuge der Niederbayerntour machte eine FDP-Delegation mit der Bezirksvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Nicole Bauer und dem Bundestagsabgeordneten Muhanad Al-Halak kürzlich auch Stopp an der Rottal-Terme. Neben den beiden Bundespolitikern wurden auch Bezirksrat Michael Deller und FDP-Kreisvorsitzender Nick Kelldorfner vor Ort von Werksleiterin Josefine Kohlmeier empfangen.
Auf dem Rundgang durch das Bad sprach Kohlmeier mit den FDP-Politikern einerseits über das Angebot der Rottal-Terme, aber auch über die Herausforderungen während der Pandemie und den Blick in Richtung Wintermonate bezogen auf die existierende Gas- und Energiekrise. Die Rottal-Terme bietet 30 Thermalbäder mit unterschiedlichen Temperaturen sowie ein Therapiebad mit medizinischen Anwendungen und ist daher eine relevante Gesundheitseinrichtung für die vielen Kurgäste.
Schon durch die Schließungen während der Pandemie musste das Bad viel einbüßen. „Seit diesem Jahr erholen wir uns langsam wieder von den Einbußen durch Corona, doch leider müssen wir uns nun Sorgen machen um die Energieversorgung im kommenden Winter. Das hat für uns bereits jetzt Auswirkungen“, sagt Kohlmeier. Seit 08. August wurden nun die Saunabereiche der Rottal-Terme und die der vier anderen Heil- und Thermalbäder der Thermengemeinschaft (Bad Abbach (Kaiser-Therme), Bad Füssing (Europa Therme), Bad Gögging (Limes-Therme) und Bad Griesbach (Wohlfühl-Therme)) geschlossen, um Energie zu sparen.
Die Rottal-Terme wolle mehr und mehr auf regenerative Energien setzten, „doch das geht nicht von heute auf morgen. Wir brauchen dringend eine sichere Energieversorgung“, merkt die Werksleiterin an. Im Winter müsse man die Becken im Freibad beheizen. Dazu werden unter anderem zwei Blockheizkraftwerke genutzt, die beide überwiegend mit Gas betrieben werden. Einen Frostschutz für das Wasser im Freibad zu nutzen, anstatt es zu beheizen, sei nicht möglich, da es dem Thermalwasser schaden würde.Nicole Bauer äußert sich dazu: „Die Problematik um eine mögliche Gasknappheit zieht sich wie ein Rattenschwanz durch alle Bereich, denn es gibt kaum eine Einrichtung oder ein Unternehmen, das kein Gas nutzt und benötigt.“ Dabei sind sich Kohlmeier und die FDP-Politiker einig. „Wir brauchen dringend Versorgungssicherheit mit Energie, die verfügbar und bezahlbar ist, für alle Bereiche“, so Bauer weiter. Al-Halak fügt hinzu: „Mit Blick auf die aktuelle Energiekrise brauchen wir alle Ressourcen der Energiegewinnung, und dürfen keine außer Acht lassen.“
Für eine weiterhin stabile Energieversorgung sehen die FDP-Politiker daher als besonders wichtiges Mittel den vorübergehenden Weiterbetrieb des Kernkraftwerks Isar 2. „Das A und O ist Versorgungssicherheit und deshalb brauchen wir dringend übergangsweise einen Weiterbetrieb von Isar 2 für zwei bis fünf Jahren. Zeitgleich gilt es, das Niedrig- und Mittelspannungsnetz zu ertüchtigen, erneuerbare Energien weiter auszubauen und Speichertechnologien sowie intelligente Stromnetze stärker zu nutzen.“