Die Bundestagsabgeordneten Nicole Bauer (FDP) und Karsten Klein (FDP) besuchen ZF Passau

Die niederbayerische Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer (FDP) und der unterfränkische Bundestagsabgeordnete und Haushaltsexperte Karsten Klein (FDP) besuchten kürzlich gemeinsam den Passauer Standort der ZF Friedrichshafen AG. Der weltweit tätige Technologiekonzern beschäftigt rund 168.700 Mitarbeiter und ist in Niederbayern das zweitgrößte Industrieunternehmen. Ob Land- oder Baumaschinen, Windkraftanlagen oder Mobilität – ZF ist in allen Bereichen zu Hause.

Um einen Einblick in das Innenlieben des Unternehmens zu bekommen, erhielten beide zunächst vom Standortleiterleiter und Leiter der Division Industrietechnik, Andreas Moser, eine Führung durch die Montagehallen des Standortes. Ein beeindruckender Anblick: an 23 Montagelinien werden in zwei Schichten von ca. 1300 Mitarbeitern etwa 1000 Getriebe und Achsen am Tag produziert – insbesondere auch für Agrarmaschinen. Für die Agrarpolitikerin Nicole Bauer in zweierlei Hinsicht ein spannender Einblick. Zum einen sei die gezeigte Ingenieurskunst erstklassig, zum anderen bestätige sie einmal mehr, dass Agrartechnik Zukunftstechnologie ist: „Manche Bevölkerungsteile halten die Landwirtschaft für rückständig. Hier zeigt sich aber einmal mehr, dass die Landwirtschaft in den meisten Bereichen technologischer Vorreiter ist“.

Die Technologische Exzellenz sei zwar Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg, doch um auf dem Weltmarkt zu bestehen komme es auch auf die Zukunftsfähigkeit des Standortes Deutschland an. Und hier liegt laut Andreas Moser einiges im Argen: „Die Energie ist zu teuer, die Infrastruktur teils so marode, dass manche Schwerfahrzeuge mit unseren Getrieben aufgrund des Gewichts längst nicht mehr über bestimmte Brücken fahren dürfen.“ Hinzu kämen Berge von Bürokratie, die den wirtschaftlichen Erfolg längst nicht mehr förderten, sondern bremsten.

Eine ernüchternde und besorgniserregende Beschreibung der wirtschaftlichen Lage, die die FDP-Abgeordneten aber teilten. Für Haushälter Karsten Klein galt es daher, bei der Aufstellung des diesjährigen Haushalts proaktiv gegenzusteuern und gezielte Wachstumsimpulse zu setzen: „Der Bund investiert konkret dort, wo es für die Wirtschaft sowie die Bürgerinnen und Bürger wichtig ist: Bei Schienen, Straßen, Nahverkehr und digitaler Infrastruktur. Insgesamt stehen 100 Milliarden Euro für investive Ausgaben zur Verfügung.“. Klar sei aber auch, das haushälterische Anreize alleine nicht reichen würden, wie Nicole Bauer – selbst Mitglied des Wirtschaftsausschusses – einwarf: „Deshalb hat die Bundesregierung zusätzlich zum Haushalt ein Dynamisierungspaket beschlossen, das mehr private Investitionen anreizt, Mehrarbeit und Arbeitsanreize unter anderem durch eine überfällige Reform des Bürgergeldes stärkt und großflächig Bürokratie abbaut.“ Auch das Problem der teuren Energie werde durch eine Neuordnung des Energiemarktes angegangen, wie die Abgeordnete berichtete: „Wir stoßen endlich eine Reform des EEG an, um das Energieangebot zu erhöhen und die Kapazitäten auszuweiten. Mehr Energie heißt günstigere Strompreise – Zeit wird’s!“

Abschließend betonte Karsten Klein, dass der Haushalt und das Dynamisierungspaket beides zwar große Schritte seien, aber nur die ersten auf einem langen Weg: „Für uns Freie Demokraten ist klar: Die Wirtschaftswende ist alternativlos. Wir sind bei der Stärkung des Standortes Deutschland noch längst nicht dort, wo wir hinmüssen.“