Der Wahlabend im Landkreis war für alle Beteiligten diesmal besonders spannend. Während der Absturz bei den Erststimmen für CSU-Direktkandidat Florian Oßner 2017 überraschend kam, war die Situation aufgrund der Probleme der Union im Bund diesmal schwer vorherzusagen. Am Ende kam Oßner im Landkreis mit 36,2 Prozent auf Platz eins bei den Erststimmen. Die zweitmeisten Stimmen im Landkreis erhielt Nicole Bauer mit 14 Prozent. Auch was die Zweitstimmen für die Parteien angeht, bleibt im Landkreis die CSU mit 33,2 Prozent an der Spitze. Im Vergleich zu den 39,3 Prozent bei der Wahl 2017 ein weiterer Rückgang bei den Prozentpunkten. Zweitstärkste Kraft 2017 war die AfD mit damals 15,1 Prozent. Von diesem Platz wurde die AfD diesmal verdrängt von den Freien Wählern mit 14,8 Prozent. Dahinter folgt die SPD mit 14,5 Prozent (2017: 11,8), und die FDP mit 10,4 Prozent (10,4).
Während die FDP bei den Zweitstimmen anteilig genau so viele Wähler überzeugt hat wie vor vier Jahren (10,4 Prozent), legt Direktkandidatin Nicole Bauer fast fünf Prozentpunkte zu: 14 Prozent der Erststimmen entfallen in den Landkreis-Gemeinden auf die 34-Jährige. Das reicht für ihren erneuten Einzug in den Bundestag, eine Zitterpartie wie 2017 bleibt ihr erspart. Die besten Ergebnisse erzielt Bauer in Baierbach und in der Verwaltungsgemeinschaft Velden – also vor der eigenen Haustür. Auch CSU-Kandidat Oßner kommt aus Velden, er liegt stets vor ihr. In Neufraunhofen ist sie am nächsten an den Werten der CSU dran: Mit 28,3 Prozent liegt sie knapp fünf Prozentpunkte hinter Oßner.
(Quelle: Landshuter Zeitung vom 27.09.2021)