Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer besuchte zusammen mit den Weihmichler Firmkindern, die fleißig Lebensmittel als Spende gesammelt hatten, die Tafel in Rottenburg. Gerti Weinzierl stellte den Jugendlichen und der Abgeordneten die Tafel vor. „Seit 10 Jahren betreuen wir ehrenamtlich rund 250 Menschen.“, erzählte sie. Lebensmitteleinzelhändler, Bäckereien sowie Metzgereien aus der näheren Umgebung versorgen die Tafel mit Lebensmitteln. „Nicht nur bei der Essener Tafel, auch hier hat es schon Probleme gegeben.“, bedauerte sie. Besonders Kommunikationsprobleme zwischen Asylanten, Helfern und Familien hätten es anfangs schwer gemacht. Mittlerweile wurde aber ein für alle gangbaren Weg gefunden. Bauer, die vor kurzem eine Kleine Anfrage zu dem Thema Lebensmittelverschwendung an die Bundesregierung gerichtet hat, stellte fest: „Die Tafeln verteilen rund 264.000 Tonnen Lebensmittel pro Jahr. Das ist eine unglaubliche Hilfe für diejenigen, die diese Hilfe benötigen. Aber wir könnten noch mehr genießbare Lebensmittel zur Verfügung stellen, wenn wir endlich das Mindesthaltbarkeitsdatum abschaffen!“ Nur weil das Haltbarkeitsdatum eines Lebensmittels nahe oder knapp überschritten sei, bedeute das nicht, dass es ungenießbar sei. „Pro Jahr werden in Deutschland circa 88 kg Lebensmittel pro Kopf weggeworfen. Das ist inakzeptabel.“, so Bauer. Laut Weinzierl habe es auch noch keine einzige Beschwerde über die verteilten Lebensmittel gegeben, alle seien bislang mit der Qualität zufrieden gewesen.
Weinzierl freute sich über die Lebensmittelspende der Firmkinder. Die Schmankerl wird sie zu einem besonderen Anlass verteilen.