Potential der Nutzhanfpflanze
Seit der Deutsche Bundestag den Anbau von Nutzhanf 1996 wieder erlaubt hat, feiert die Hanfpflanze in Deutschland eine Renaissance. Als vielseitige Nutz-pflanze wird sie vom Verbraucher besonders auch als Nahrungsergänzungsmittel geschätzt, Landwirte kennen ihren Nutzen als trockenresistente Zwischenfrucht. Dennoch wird der Anbau von der Bundesregierung nicht gefördert (https://www.agrarheute.com/politik/bundesregierung-will-anbau-vertrieb-hanf-erleichtern-555285).
Kleine Anfrage (Drucksache 19/14964, vom 07.12.2020)
Wir fragen die Bundesregierung:
1. Wie groß ist die Fläche des Nutzhanfanbaus in Deutschland nach Kenntnis der Bundesregierung (bitte nach Bundesländern aufschlüsseln)?
2. Hat die Bundesregierung das wirtschaftliche Potential des Nutzhanfanbaus in Deutschlandbewertet, im Speziellen in seiner Verwendung als a)Dämmmaterial in der Bauindustrie? b)Verbundstoff und Textilfaser? c)als Nahrungsergänzungsmittel? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
3. Hat die Bundesregierung den Beitrag des Nutzhanfanbaus in der Landwirtschaft zum Klimaschutz und als Bereicherung zur Biodiversität bewertet? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
4. Hat die Bundesregierung den Nutzhanfanbau hinsichtlich seiner CO2-Bindung und dem Beitrag zur Bodenqualität bewertet? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
5. Hat die Bundesregierung die Einordnung der cannabidiol (CBD-)haltigen Nahrungsergänzungsmittel im Anwendungsbereich der Verordnung (EU)2015/2283 über neuartige Lebensmittel (Novel Food-Verordnung) be-wertet und welche wissenschaftlichen Erkenntnisse liegen dieser Bewertung zugrunde? Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
6. Wie schätzt die Bundesregierung die Empfehlung der World Health Organisation (WHO) zur Streichung von CBD aus der International Drug Control Convention ein und inwieweit sieht sich die Bundesregierung dadurch veranlasst, die Novel Food-Verordnung neu zu bewerten?
Hier sind die Originalschriftstücke zum Download
Kleine Anfrage-1924964-Nutzhanf-Potential
Antwort-1924964-Nutzhanf-Potential