Neufraunhofen. FDP-Ortsvorsitzende Karin Bauer lud zum Wahlkampfabschluss der FDP Neufraunhofen ins „Bräustüberl“ ein. Als Ehrengast beantwortete FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer alle Fragen der Bürger.
Anton Zur, Neufraunhofener Bürgermeisterkandidat, stellte sich vor und gab sich zuversichtlich: zum ersten Mal sei die Wahl in Neufraunhofen eine „richtige“ Wahl, da nun mehr als nur ein Kandidat und mehr als nur eine Gemeinderatsliste antrete. Die Bürger wüssten dies sehr zu schätzen, da sie jetzt „die Wahl“ hätten. Straßenbau und Digitalisierung gingen nur schleppend voran und seien seine Hauptthemen, die er anpacken wolle. Zurs Motto lautet: „Gerechtigkeit für alle Bürger“. Norbert Eglhuber, der stellvertretende Ortsvorsitzende und Gemeinderatskandidat, lobte den Tatendrang der neuen FDP-Kandidaten: es gebe viele neue Ideen und die Liberalen wollten nun neuen Schwung und frischen Wind nach Neufraunhofen bringen. Das erste Projekt sei das in die Jahre gekommene Schulhaus gewesen, dessen Sanierung er mit angestoßen habe durch seine Einträge in den sozialen Medien. Elisabeth Zur, mit 21 die jüngste der FDP-Kandidatinnen, brachte es auf den Punkt: „Ich brauche mich nicht über heute beschweren, wenn ich gestern nicht bereit war, etwas für morgen zu tun.“
Auch für die Kreistagskandidaten des südlichen Landkreises rührten Zur und Eglhuber die Werbetrommel. „Wir brauchen einen starken südlichen Landkreis“, lautete ihre Kampfansage. Wichtigste Forderung ist für alle liberalen Kreistagskandidaten, dass die Schüler „endlich aus den Containern heraus und in eine sanierte Schule hinein“ müssten.
Nicole Bauer, FDP-Spitzenkandidatin für den Kreistag, erläuterte die medizinischen Versorgungslücken des Landkreises. Sie wolle sich für die sogenannte „Versorgungsstufe III“ der Landshuter Kliniken einsetzen, damit die Gesundheitsvorsorge der Bürger endlich zeitgemäß für eine Boomregion wie Landshut werde. Außerdem sei der Außenauftritt der Region Landshut ausbaufähig: auf Messen gewinne man den Eindruck, Niederbayern bestünde lediglich aus dem Arberland und einer Thermenregion – dabei habe der Landkreis Landshut sehr viel zu bieten und eine regionale Kooperation mit den Nachbarlandkreisen sei anzustreben. Bauer warnte zudem eindringlich davor, bei Mobilitätsfragen nur auf Elektroantriebe zu setzen. Als zukunftsfähig für den ländlichen Raum sieht die Diplom-Wirtschaftsingenieurin einen Mix aus verschiedenen Technologien und Antriebssystemen inklusive Wasserstoffantriebe, weswegen Bauer sich für ein Wasserstofftechnologietransferzentrum im Landkreis stark mache.