Landshut/Berlin. FDP-Bundestagsangeordnete Bauer, die im Ausschuss für Familie, Frauen, Senioren und Jugend arbeitet, hat in ihrer Bundestagsrede am Donnerstag das neue „Gute-Kita-Gesetz“ der Bundesregierung kritisiert. Bauer appellierte an Bundesministerin Giffey, dass es wesentlich wichtiger sei, in Kitas hohe Qualitätsstandards statt Kostenfreiheit einzuhalten. Außerdem sei die Finanzierung nur bis 2022 gesichert – aber wie gestaltet sich die Anschlussfinanzierung? Darauf hat auch die Regierung keine Antwort, wie eine Anfrage von Bauer ergab. Außerdem sprach Bauer die Betreuungszeiten in Kitas an.
„Wir müssen uns von der Vorstellung verabschieden, dass nur ein Elternteil zur Arbeit geht oder Arbeit nur von 8 bis 16 Uhr dauert. Die Lebenswirklichkeit sieht heutzutage eben anders aus.“, so Bauer. Um den Lebensunterhalt bestreiten zu können, müssten zunehmend beide Elternteile arbeiten. Daher müssten sich Öffnungszeiten der Kitas an die flexiblen Arbeitszeiten der Eltern anpassen. Bauer stellte auch nachdrücklich fest: „Es hat definitiv nichts damit zu tun, dass die Kinder neuerdings den ganzen Tag abgeschoben werden sollen, wie manche Akteure argumentieren.“
Im Sinne der Eltern sei vielmehr, dass auch die Randzeiten der Betreuung gut abgedeckt werden. Daher begrüßt Bauer das „Landshuter Modell“, wenngleich sie auch den Freistaat Bayern in der Pflicht sieht: „Den Ausbau der Betreuungszeiten werden die Kommunen alleine nicht finanzieren können.“