Landshut/Berlin. Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer, im Ausschuss für Landwirtschaft und Ernährung tätig, spricht sich klar für den sogenannten 4. Weg bei der Ferkelkastration aus. Das bedeutet, dass künftig nicht mehr betäubungslos, sondern mit einer Lokalanästhesie kastriert werden darf. Ohne Kastration wäre das Eberfleisch aufgrund des Geruchs ungenießbar. Als Abgeordnete der Region Landshut/Kelheim setzt sich Bauer für die heimischen Landwirte und Schweinehalter ein, aber auch für die Belange des Tierschutzes.

„Die Bundesregierung hat es in den letzten fünf Jahren verschlafen, die Zulassungsverfahren für den 4. Weg einzuleiten.“, so Bauer. Auch in ihrer Bundestagsrede am Freitagnachmittag kritisierte sie den trägen Zustand der GroKo und prangert an, dass statt Lösungen nur eine Verlängerung der Übergangsfrist erwirkt worden sei. Zwar schaffe die Frist temporäre Abhilfe für die Landwirte, aber ein langfristiger, gangbarer Weg für Landwirte, Behörden und Tierschützer sehe anders aus.

Bauer schlägt vor, die Forschung zu intensivieren und Zulassungsverfahren für Anästhetika in der Tiermedizin zu beschleunigen. Die Landwirte bräuchten zudem Fortbildungen für Sachkundenachweise, damit künftig eine tierschutzkonforme und auch wirtschaftlich vertretbare Kastration durchgeführt werden kann.