Hausens Bürgermeister Erwin Ranftl nutzte den Besuch der FDP-Bundestagsabgeordneten Nicole Bauer, um für mehr Lärm- und Emissionsschutz für seine Gemeinde zu werben. Vor einigen Jahren habe er bereits einen Appell an einen Bundespolitiker gestartet, aber leider sei diese Initiative im Sande verlaufen. Das Problem, das viele Anwohner mit der das Gemeindegebiet querendenden A93 hätten, sei aber nicht verschwunden, im Gegenteil: durch eine Zunahme des Verkehrs in den letzten Jahren hätte auch der störende Lärm zugenommen. Außerdem sei die Autobahn schon seit Jahren sanierungswürdig, insbesondere nachdem seit ein paar Monaten eine Geschwindigkeitsbegrenzung wegen bröckelndem Beton herrsche. Bauer zeigte Verständnis für den Unmut der Bürger. „Blow-ups im Sommer und Flickstellen über die ganze Fahrbahn gefährden die Verkehrssicherheit extrem.“, drückte Bauer ihren Missfallen aus. Dass Ranftl für Flüsterasphalt plädiert, kann sie nachvollziehen und befürwortet es auch, sagt aber gleichzeitig: „Das ist auch nicht die alleinige Lösung des Problems – wir brauchen eine bessere digitale Infrastruktur.“ Denn wenn den Bürgern Homeoffice und flexiblere Arbeitszeiten möglich seien, entzerre sich vielleicht auch der tagtägliche Pendlerverkehr.
Ranftl stieß eine Diskussion über den Fachkräftemangel an: der Kindergarten der Gemeinde ist groß, aber die Bewerberlage bei den Erziehern ist eher mau. Die meisten der jungen Leute würden sich nach Regensburg wegbewerben. Bauer sprach sich für eine größere Wertschätzung des Erzieherberufs aus – wenn man von diesem Beruf nicht leben könne, würden ihn immer weniger junge Menschen wählen. Dabei wären auch gerade Männer wichtig für den Erzieherberuf wichtig. Außerdem müsse man der „Überakademisierung“ ein Ende setzen, schließlich brauche das Land dringendst qualifizierte Fachkräfte.