Über die Herausforderungen der Branche sprach Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens Kerscher Nutzfahrzeugtechnik GmbH & Co. KG Christian Kerscher mit FDP-Politikern – der wiedergewählten niederbayerischen Bundestagsabgeordneten Nicole Bauer, Klaus Herpel, dem Kreisvorsitzenden der FDP Straubing-Bogen Julian Kofler und dem Kreisvorsitzenden der FDP Straubing-Stadt Matthias Tobler.
Der Betrieb stellt vor allem Kühlfahrzeuge zum Beispiel für überregionale Kunden aus dem Verteilerverkehr des Lebensmitteleinzelhandels sowie Kran- und Containerwechselsysteme her.
Als noch junges Unternehmen im siebten Jahr wurde es bereits im letzten Jahr im Focus als Wachstumschampion ausgezeichnet. „Das bestätigt für mich und meine Firma einen persönlichen Erfolg und gibt eine gewisse Sicherheit und einen Leitfaden in unserem Handeln“, so Kerscher.
Die Politiker und der Unternehmer sind sich einig, dass es in Sachen Energiewende und Klimawandel einen Schub bei Innovationen brauche. Kerscher merkt an, dass LKWs auch mit alternativen Kraftstoffen betrieben werden können, doch dass ein elektrischer Antrieb allein nicht möglich sein wird. „Rein auf E-Mobilität zu setzen, ist der falsche Anreiz und außerdem fehlt dafür die nötige Infrastruktur“, so Herpel. Bauer fügt hinzu: „Was uns nach der Abschaltung des Atomkraftwerks Isar II auch fehlen wird ist die nötige Energieversorgung und ein intelligentes Stromnetz. Wir dürfen auf keinen Fall auf Verbrenner-, Diesel- und Motorradfahrverbote setzen, sondern viel mehr auf einen Technologie-Mix. Verbote sind grundsätzlich keine Innovationstreiber.“
Daneben ist eine Herausforderung, die Christian Kerscher für das Unternehmen und die Brache sieht, das Fehlen von Facharbeitern. Für das Handwerk sind vor allem Mitarbeiter wichtig, die Fachwissen und Erfahrung mitbringen. „Seit Jahren sind wir Ausbildungsbetrieb und versuchen das notwendige Fachwissen für die Zukunft selbst zu vermitteln“, erklärt Kerscher.
Worin der Geschäftsführer eine weitere Herausforderung sieht, ist „in Sachen Digitalisierung die Praxisanwendung. Sie müsste für uns als Handwerker viel greifbarer sein.“
Schlussendlich sind sich der Unternehmer und die FDP-Vertreter einig, dass die Politik viel bessere Rahmenbedingungen und mehr Planungssicherheit für mittelständische Unternehmen schaffen müsse. Hierfür gehören unter anderem der Bürokratieabbau und die Befreiung von der enormen Steuer- und Abgabenlast vorangetrieben. Kerscher bemängelt, dass Antragstellungen im „Förderdschungel“ zu kompliziert seien.