FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer besuchte kürzlich die Vilsbiburger SPD-Bürgermeisterin Sibylle Entwistle, um über die B15n und Bildungsthemen zu sprechen.
Bauer meinte, dass die B15n für die lokale Wirtschaft sehr wichtig sei. Eine Trassenführung über Geisenhausen über Altfraunhofen, in Taufkirchen mündend, sei „blödsinnig“, denn „Taufkirchen erstickt jetzt schon im Verkehr“. Im Kleinen Vilstal werde die Infrastruktur nicht gebraucht, wohl aber in Vilsbiburg. Entwistle ergänzte dazu, dass sich täglich 20.000 Pendler auf der B299 quälten. Außerdem profitiere das östliche Niederbayern, wenn endlich eine bessere Verbindung geschaffen werde, die die Wirtschaftsräume verknüpfe.
Bauer äußerte die Bedenken, dass der Flächennutzungskonflikt im Landkreis Landshut weiter angefacht werde: „Wir brauchen nicht nur bei solchen Großprojekten einen Interessensausgleich mit der Landwirtschaft.“ Zwischen den Grundeigentümern – was in der Regel Landwirte seien – Unternehmern, Kommunen und Bürgern gebe es verschiedene Ansprüche – und jeder beanspruche Land für sich. Es müsse also laut Bauer ein Mittelweg gefunden werden zwischen dem Erschließen von Baugrund und Gewerbegebieten, Ökoausgleichsflächen oder Infrastrukturprojekten: „Es kann nicht sein, dass wertvoller Ackerboden und hervorragende, landwirtschaftliche Produktionsflächen enteignet werden.“
Entwistle bestätigte, dass es eine starke Nachfrage nach Bauplätzen in Vilsbiburg gebe: „Wir befinden uns in einer Wachstumsregion, was zur Folge hat, dass wir laufend unsere Infrastruktur ausbauen müssen.“ Ein Beispiel sei hierfür der stetige Ausbau an Kinderbetreuungsplätzen sowie die Planungen in der Ganztagesbetreuung von Grundschülern.
Weiter erkundigte Bauer sich nach den Schulen und der MINT-Förderung in der Stadt Vilsbiburg, denn, so Bauer, sie setze sich dafür ein, dass gerade für Kinder aus Nicht-Akademikerfamilien und Migranten Aufstiegs- und Zukunftschancen verbessert werden. Die Erste Bürgermeisterin Sibylle Entwistle ist aktuell im Begriff, für die Grund- und Mittelschule ein MINT-Programm zu etablieren.
„Mein Ziel ist es, das Handwerk und den Mittelstand damit zu stärken“, erklärte sie und in den Kindern und Jugendlichen das Interesse an handwerklichen und technischen Arbeiten zu wecken.