Nachdem die Bauleitplanung für das Wasserstofftechnologie- und Anwenderzentrum mit großen Schritten voranschreitet, haben sich die FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer und der Pfeffenhausener Bürgermeister Florian Hölzl zu einem Austausch über den bisherigen Stand der Dinge getroffen. Neben dem Wasserstoffzentrum sprach der Bürgermeister auch weitere Herausforderungen an, die die Marktgemeinde aktuell beschäftigen.
Für den geplanten Standort des Wasserstoffzentrums, der über die Kreisstraße zwischen Pfeffenhausen und Schmatzhausen erreicht werden kann, werde im Moment der Flächennutzungsplan geändert und ein Bebauungsplan für den Elektrolyseur, die Anlage zur Erzeugung grünen Wasserstoffs, aufgestellt. Mit der Bauleitplanung komme man, trotz des hohen bürokratischen Aufwands, gut voran. In der zweiten Jahreshälfte soll dann idealerweise mit der Erschließung des Elektrolyseurs begonnen werden, woraufhin nächstes Jahr die Wasserstofferzeugung tatsächlich starten soll. „Unser Ziel ist ein nachhaltiger Campus, der von der Energieerzeugung über die Wasserstoffgewinnung bis hin zur Anwendung in Zukunftsfeldern der Mobilität reicht. Dabei legen wir höchste ökologische Maßstäbe an.“, erklärt Hölzl.
Im Koalitionsvertrag ist verankert, dass die Wasserstoffstrategie und die Projekte fortgeschrieben werden. Bauer ist zuversichtlich und optimistisch: „Mit dem Wasserstoffzentrum in unserer Region hat Deutschland die Möglichkeit, gegenüber anderen Staaten zu zeigen, was wir technologisch drauf haben.“ Auch energiepolitisch sei der Standort sehr gut gewählt, da im benachbarten Ortsteil Burghart eine Photovoltaikanlage entstehen soll, mit welcher der Elektrolyseur des Wasserstoffzentrums zur Stromgewinnung verbunden werden kann. Hinzukommen sollen nach den jüngsten Planungen noch zwei Windräder, um die Netzdienlichkeit des Elektrolyseurbetriebs zu verbessern.
Neben dem Wasserstoffzentrum verliert der Bürgermeister dennoch das kommunale Kerngeschäft nicht aus den Augen. So beschäftigen die Marktgemeinde momentan besonders die Leerstände im Ortskern und die Möglichkeiten einer Nachnutzung. In den leerstehenden Flächen gebe es beispielsweise die Möglichkeit, Start-Ups unterzubringen. Diese Überlegung befürwortet die Bundestagsabgeordnete. „Eine Förderung der Start-Ups ist eine große Chance, die klugen Köpfe zu fördern“, so Bauer. „Neben dem Wasserstoffzentrum, das hier verankert sein wird, sind gerade auch die Gründer mit ihren Ideen diejenigen, die unser Land voranbringen.“ Für Nicole Bauer steht fest, dass durch diese Chancen eine Vorzeigeregion entstehen kann. Doch dazu müssen begonnene Schritte durch laufende Schritte untermauert und schließlich in eine Standortentscheidung münden.