Trotz Mutterschutz zieht die Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer alle Register, um die Energieversorgung in Niederbayern sicherzustellen.
Landkreis Landshut. Obwohl sie eigentlich schon seit einigen Wochen im gesetzlichen Mutterschutz ist, zeigte sich die niederbayrische FDP-Abgeordnete Nicole Bauer kämpferisch auf der Klausurtagung ihrer Partei. Drei Tage lang verhandelt man gemeinsam in Bremen die wichtigsten Schritte der nächsten Monate. Bauer schaltete sich digital zu und diskutiert engagiert mit. Zu viel stehe im kommenden Winter auf dem Spiel.
„Die Energieversorgung der Bürgerinnen und Bürger in Landshut und Niederbayern hat mir einfach keine Ruhe gelassen. Es darf in den kommenden Monaten keine kalten oder dunklen Wohnungen geben. Das möchte ich keinem Menschen in unserem Land zumuten.“
Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass die FDP in allen Richtungen die Bemühungen steigert, damit in der Region möglichst viele Strom- und Gaskapazitäten zur Verfügung stehen. Unter anderem wurden Anträge zur Beschaffung von neuen Brennstäben für die drei verbliebenen Kernkraftwerke so auch Isar II beschlossen. Außerdem sollen die nationalen Erd- und Biogasvorkommen konsequent gefördert werden, um die Abhängigkeit von russischen Lieferungen zu reduzieren.
„Wir können weder unseren Wählern noch unseren europäischen Partnern vermitteln, warum wir mitten in einer Energiekrise auf rund 30 Terrawattstunden Stromkapazitäten verzichten. Besonders das Kraftwerk Isar 2 bei uns in Niederbayern ist eine der modernsten und leistungsfähigsten Produktionsstätten der Welt. Und auch einen Verzicht auf die konsequente Förderung von deutschem Gas können wir uns auf keinen Fall leisten“, erläuterte Bauer ihre Vorgehensweise mit Blick auf den nächsten Winter. Aber auch langfristige Weichen konnten gestellt werden, um Deutschland unabhängiger von Energielieferungen aus dem Ausland zu machen.
„Natürlich müssen wir uns auch mit der langfristigen Strategie für die Energieversorgung unseres Landes beschäftigen. Hier haben wir vor einigen Wochen bereits einen großen Erfolg gefeiert, indem wir die bürokratischen Hürden für den Ausbau und Betrieb von Wasser-, Solar- und Windkraftanlagen deutlich gesenkt haben. Diese Kapazitäten nutzen uns allerdings nicht viel, wenn wir kein intelligentes Stromnetz haben, welches die Energie bedarfsgerecht verteilt. Auch in diesem Bereich konnten wir jetzt einen Antrag zur Beschleunigung der Planungsverfahren einbringen. Damit zünden wir auch hier hoffentlich bald den Ausbau-Turbo, denn wir können uns die Verzögerungspolitik der letzten Jahrzehnte einfach nicht mehr erlauben“, so die FDP-Abgeordnete Bauer kämpferisch.