Zum 1. März durften Friseursalons, Nagelstudios und Bauermärkte wieder öffnen, andere Geschäfte und Betriebe, sowie die Gastronomie blieben jedoch trotz vorhandener Hygienekonzepte weiterhin geschlossen. In der letzten Sitzung hat sich der Kreisverband der FDP Landshut-Land für eine regional differenzierte schrittweise Öffnungsstrategie ausgesprochen. „Freilich ist die Lage nach wie vor ernst, aber das Infektionsrisiko ist im stationären Einzelhandel nicht größer als im Supermarkt. Durch die Öffnung des Einzelhandels könnte man zudem das Einkaufsverhalten der Bevölkerung dezentralisieren und für weniger Infektionsgefahr sorgen. Wir dürfen nicht vergessen, dass es am Ende in aller Regel die Betriebe vor Ort sind die die regionalen Vereine und wohltätigen Zwecke vor Ort unterstützen“, bemerkt die FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer.
Zudem stellt die Knappheit des Corona-Impfstoffs und dass nicht genügend Impfdosen bestellt sowie geliefert werden aktuell eine große Herausforderung dar. Nicht alle impfwilligen Menschen können sofort eine Impfung bekommen. Personen mit Vorerkrankungen oder auch diejenigen, die beruflich einem höheren Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind, werden deshalb eher geimpft als andere.
Die FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag macht sich für die Einführung eines Impfpriorisierungsgesetzes stark und brachte dazu am vergangenen Freitag einen Antrag ein. „Wir benötigen ein rechtlich sicheres Fundament, damit der Bevölkerung die Unsicherheit über das künftige Geschehen genommen und stattdessen Planungssicherheit zurückgegeben werden kann“, fordert die Bundestagsabgeordnete.
Die Anpassung der Impfstrategie war ebenso Thema der Sitzung des FDP Kreisverbands, denn eine weitere Schwierigkeit für die Menschen im Landkreis Landshut sei die Anreise zum Impfzentrum in Preisenberg, vor allem mit dem ÖPNV. Impfungen müssten möglichst bald auch nahe des eigenen Wohnorts durchgeführt werden können. Der Kreisverband sprach sich dafür aus, dass sobald genügend Impfstoff vorhanden sei, neben dem Impfzentrum zusätzlich auch die Hausärzte vor Ort Impfungen übernehmen sollten. „So kann beispielsweise das pädagogische Personal zeitnah geimpft und die Sicherheit in Kitas und Schulen besser gewährleistet werden. Dafür ist eine gute Vorbereitung nötig, dann aber kann sehr viel und auch schnell geimpft werden“, so der ehemalige Bezirksrat Toni Deller.
„Ebenso braucht es bei nicht genutzten Impfterminen ein Nachrückverfahren auch für andere Berufsgruppen, damit keine Impfdosen verloren gehen“, schließt sich der Kreisverband dem Fraktionsvorsitzenden Christian Lindner an. Ansonsten drohe, dass es bald mehr Impfstoff als Impftermine gäbe.
Für die FDP Landshut-Land ist klar, dass die Menschen, die Betriebe und die Gastronomien jetzt klare Perspektiven brauchen.
Die Zulassung von Schnelltests zur Selbstanwendung sei ein richtiger Schritt. Diese helfen vor allem bei dem schleppenden Impffortschritt und den sich ausbreitenden Virusmutationen, um bald aus dem Lockdown heraus zu einem gesellschaftlichen Leben mit Corona zurückkehren zu können.