Die Veldener Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer hatte schon im März den Freistaat aufgefordert, Familien in der Coronakrise zu entlasten und ihnen die Kosten für die ausgesetzte Kinderbetreuung zu erstatten. Das soll nun für drei Monate so kommen.
Familien mit Kindern sind von der Coronakrise besonders stark betroffen“, sagt die niederbayerische FDP-Politikerin, die für ihre Partei im Familienausschuss des Deutschen Bundestages sitzt, „neben homeoffice sollen sie auch die Kinderbetreuung übernehmen und haben gleichzeitig nicht selten auch mit finanziellen Einbußen durch Kurzarbeit oder wegbrechende Aufträge zu kämpfen.“ In einem offenen Brief an Staatsministerin Carolina Trautner hat Bauer bereits im März die bayerische Regierung dazu aufgefordert, den Eltern die Gebühren für die Kindertagesbetreuung und Kindertagespflege für die Monate erstatten, in denen diese Leistung nicht in Anspruch genommen werden kann. Ministerpräsident Markus Söder hat in seiner Regierungserklärung nun angekündigt, dass der Freistaat die Kosten für drei Monate übernehmen werde. „Ich freue mich“, so Bauer „dass wir als Opposition hier einen Anstoß geben konnten und den Eltern zumindest diese Belastung kurzfristig abgenommen wird.“ Gleichzeitig bräuchten Eltern jedoch eine Perspektive für die Kinderbetreuung in absehbarer Zeit. Sie erhalte viele Anfragen von Familien, wie die Doppelbelastung von homeoffice und Kinderbetreuung über Monate hinweg gestemmt werden solle.