Bei der Kreisvorstandssitzung der FDP Landshut-Land wurde unter Leitung der Bundestagsabgeordneten Nicole Bauer über den bevorstehenden Bezirksparteitag gesprochen. Der Kreisverband wird selbst mehrere Anträge einreichen, darunter auch Forderungen zur Verbesserung der Artenvielfalt in Bayern.
Bauer hält es für wichtig, dass sich die FDP Niederbayern dazu positioniert: „Das Insektensterben ist ein gesellschaftlich brisantes Thema. Es geht um unsere Heimat!“
Kreisrat Toni Deller, selbst Imker, hält den Ansatz, den das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ verfolgt, allerdings für falsch: die auf den Fotos abgebildete Honigbiene sei gar nicht vom Aussterben bedroht. Es gebe immer mehr Imker und Bienenvölker – was den Honigbienen zusetze, sei Milbenbefall. Außerdem nutze es weder Honig- noch Wildbiene viel, nur auf biologischen Landbau zu setzen. Vielmehr müssten über die gesamte Vegetationszeit ausreichend Bienennahrung und Insektenlebensräume vorhanden sein. Bauer sieht daher auch jeden Bürger in der Pflicht: „Nicht nur über die Landwirtschaft schimpfen, sondern im eigenen Garten damit anfangen. Beispielsweise den Mähroboter abschaffen und Blühpflanzen aussäen.“, appellierte sie. Kreisvorstandsmitglied Anna Däullary hat den Antrag für den Kreisverband verfasst. Sie hält wenig von starren Prozentvorgaben wie in der Gesetzesvorlage des Volksbegehrens. „Um flächige Lebensräume zu schaffen, muss es möglich sein, den Naturschutz in die reguläre Bewirtschaftung zu integrieren.“ Bewirtschaftungsverbote und die Schaffung von Lebensrauminseln seien nicht der richtige Weg und auch nicht nachhaltig gedacht.