Kürzlich besuchte FDP-Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer die Hochschule Landshut, die in den nächsten Tagen ihr vierzigjähriges Jubiläum feiert. Präsident Prof. Dr. Karl Stoffel empfing die Alumna an alter Wirkungsstätte – die Abgeordnete hat vor einigen Jahren selbst Diplom-Wirtschaftsingenieurswesen mit Elektrotechnik in Landshut studiert.
Prof. Dr. Stoffel erklärte, dass die Hochschule Landshut die Bedürfnisse und Entwicklungen der Wirtschaft sowie neuer Technologien bei der Weiterentwicklung der Studienangebote berücksichtige. So stelle er regelmäßig die Frage an Unternehmen, welche Anforderungen sie an die Absolventen von morgen hätten. Bauer konnte bestätigen, dass ihr die praxisorientierte Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt sehr geholfen habe. „Die Kombination von Lehre und Praxis ist mir sehr wichtig. Das zeichnet eine Fachhochschule aus.“, sagte sie.
Die Ingenieursstudiengänge werden hauptsächlich von Männern besucht. Stoffel wünscht sich, dass der Frauenanteil an seiner Hochschule weiter steigt. „Wir brauchen neue Aspekte in unseren technischen Studiengängen, damit diese auch für Frauen noch interessanter werden.“ Bauer, die frauenpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, sagte dazu: „Der Wissenschaft ist es egal, wer sie studiert. Wir müssen tatsächlich mehr Frauen für die klassischen MINT-Fächer oder Maschinenbau, Informatik und Elektrotechnik begeistern.“ Hierzu wird Bauer demnächst eine Anfrage an die Bundesregierung richten. Weitere Initiativen vor Ort und mit Verbänden werden folgen.
Für Stoffel spielen flexiblere Abschlüsse und eine neue thematische Ausrichtung wie z.B. der Studiengang „Biomedizinische Technik“ eine wichtige Rolle bei der Einbindung von Frauen in MINT-Fächer.
Abschließend stellte er kurz das TRIO-Projekt der Hochschule vor: eine Kooperation mit anderen niederbayerischen und oberpfälzischen Hochschulen soll sich mit dem Thema „Digitalisierung in allen Lebens- und Arbeitsbereichen“ beschäftigen und Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft ausbauen und professionalisieren. Bauer lobte das Konzept und sagte: „Durch Projekte wie dieses schaffen wir echten Mehrwert für unsere Region.“